Der Name Rainfarn für die Blütenpflanze Tanacetum vulgare ist mißverständlich. Es handelt sich hierbei nicht um eine Farnart, sondern um eine Staude aus der Familie der Korbblütler. Wenn man die gelben Blütenknöpfchen anschaut und sich eine Margerite vorstellt, der die weißen Randblütenblätter abgezupft wurden, erkennt man die Ähnlichkeit.
Die gefiederten Blätter erinnern in der Tat an einen Farn. Rainfarn ist eine sogenannte Pionier- oder Ruderalpflanze. Er taucht an offenen, sonnigen, auch mageren Standorten auf und kann bis zu einem Meter hoch werden. Wegen der leuchtenden Gelbfärbung und der Bedeutung als Nektar- und Raupenfutterpflanze sollte man Rainfarn einen Platz im Garten geben.
Früher galt Rainfarn als Heilpflanze, da er Bitterstoffe und Gerbstoffe enthält. Da er aber ebenfalls das giftige Thujon enthält, wird die Pflanze heute nicht mehr in der Pflanzenheilkunde verwendet. Mit einem Rainfarntee lassen sich auch Blattläuse dezimieren – aber Vorsicht, bei Thujon handelt es sich um ein unspezifisches Insektizid !
Standort in der freien Natur: fast überall auf trockenen, mageren, sonnigen Flächen
Stndort im Biogarten: u.a. vor dem Herrenhaus