Im Mai blüht das Schöllkraut (Chelidonium majus) in Ecken und Pflasterfugen, ein eher wenig beachtetes “Unkraut”. Die kurzlebige Staude mit den tief gelappten, bläulichgrünen Blättern und den gelben Blüten ist eine typische Ruderalpflanze, d.h. sie erscheint mehr oder weniger spontan auf aufgelassenen Flächen, Schuttplätzen etc. und samt sich stark aus.
Sie gehört zu der Familie der Mohngewächse, und enthält wie viele andere Mohngewächse auch etliche Alkaloide, die z.T. giftig sind, z.T. als Arzneimittel Anwendung finden. So wird beispielsweise der gelborange Milchsaft des Schöllkrauts traditionell zur Bekämpfung von Warzen und anderen Hautkrankheiten eingesetzt. Medizinisch belegt ist die Wirkung bei Gallen- und Leberproblemen. Allerdings sollte nicht auf eigene Faust damit experimentiert werden, da die Pflanze auch giftige Substanzen enthält.
Das Schöllkraut liebt warme, trockene und sonnige Standorte. Ursprünglich stammt es aus dem Mittelmeergebiet, kommt aber schon lange auch in Mitteleuropa vor.
Vorkommen in der Natur: so ziemlich überall
Vorkommen im Biogarten: z.B. hinter dem Herrenhaus am Pferdestall