Der Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium) gehört zu den wintergrünen Farnen . Nur bei strengem Frost friert er ganz zurück. Im Frühjahr treiben dann die neuen Wedel aus ihrer schneckenförmig aufgerollten Knospe aus.
Hirschzungenfarn wirkt fast tropisch, da seine Wedel zungenförmig, lang, glänzend dunkelgrün und nicht fiederförmig geteilt wie bei den meisten anderen heimischen Farnen sind. Ein ausgewachsenes Exemplar kann gut 50 cm hoch und genauso breit werden.
Dabei ist dieser Farn vergleichsweise trockenheitsverträglich. Er kann sogar an der Nordseite von Trockenmauern gedeihen. Vollkommen austrocknen darf er trotzdem nicht.
Farne sind eine sehr alte Pflanzengruppe. Vor der Entstehung der Blütenpflanzen im Karbon wuchsen sie baumförmig und bildeten ganze Wälder. Einzelne Baumfarne gibt es heute noch z.B. in Neuseeland und anderen subtropischen Regionen.
Farne bilden weder Blüten noch Früchte. Sie vermehren sich über Sporen, aus denen ein sogenannter Vorkeim wächst. Auf diesem findet eine an Feuchtigkeit gebundene Befruchtung statt, woraus dann wiederum eine junge Farnpflanze entsteht. Die Sporenbehälter (sogenannte Sporangien) wachsen an der Unterseite der Farnwedel. Sie bilden charakteristische Muster, an denen man die verschiedenen Farne gut unterscheiden kann.
Hirschzungenfarn in der Natur: humusreiche, feuchte Schluchtwälder
Hirschzungenfarn im Biogarten: Im Schattenbeet links vor der Brücke
Hirschzungenfarn darf nicht gesammelt werden und steht unter Naturschutz ! Man bekommt ihn in gut sortierten Gärtnereien.
Auch für diesen Text vielen Dank! Ich werde versuchen, mir einen zu besorgen.