Der gefleckte Aronstab (botanisch: Arum maculatum) ist ein typischer Wald- und Waldrandbewohner. Schon im Februar erscheinen die großen, dunkelgrünen Blätter, die von der Form her mit Sauerampfer verwechselt werden können. Aber Achtung: der Aronstab ist giftig! Die Blätter können schwarz gefleckt sein (Name!), sind es aber nicht immer, wie auf unserem Beispielbild.
Jetzt im April erscheint die eigenartige Blüte: ein großes grünlichweißes Hüllblatt mit einem braunen Kolben in der Mitte. Wen diese Form an Zimmerpflanzen wie Anthurie oder Spathiphyllum erinnert, liegt richtig, denn auch diese gehören zur Familie der Aronstabgewächse.
Die Blüte des Aronstabs ist eine Falle: durch Wärme und Gestank werden kleine Fliegen angelockt. Sie rutschen an dem glatten Kolben ab, fallen durch eine Art Reuse hindurch bis auf den Boden der Blüte, wo sie mit Pollen eingestäubt werden. Nach einigen Stunden welken die Reusenfäden, die Fliegen können entkommen und den nächsten Aronstab bestäuben.
Am Kolben entwickeln sich im Sommer rote, auffällige Beeren, auch diese sind giftig. Sie schmecken allerdings so scharf und bitter, das es nur selten zu Vergiftungen kommt.
Vorkommen im Biogarten: im Schattenbeet und unter Gehölzen
Vorkommen in der Natur: im Wald und am Waldrand