Der Wuchs ist unregelmäßig – sparrig sagen die Fachleute – und die Blüten im Frühjahr klein und farblich unscheinbar (weiß und grün). Aber im Herbst hat das Pfaffenhütchen seinen großen Auftritt mit geradezu exotisch geformten Früchten in Pink und Orange und später mit wunderbar roten Blättern. Da die Früchte im ungeöffneten Zustand in der Form an eine Kopfbedeckung katholischer Geistlicher erinnern, hat der Strauch seinen Namen erhalten.
Das Pfaffenhütchen gehört in die Familie der Spindelstrauchgewächse. Dieser Name leitet sich wiederum daraus ab, dass das zähe Holz früher für Schnitzarbeiten, darunter auch Spindeln genutzt wurde.
In der Winterruhe kann man das Pfaffenhütchen gut daran erkennen, dass an den jungen Ästen 2 oder 4 korkige hellbraune Streifen an der ansonsten grünen Borke entlang laufen. Im Frühjahr werden die Sträucher gelegentlich von Gespinstmottenraupen mit dichten Netzen überzogen und die Blätter abgefressen, was das Pfaffenhütchen aber mit einem zweiten Blattaustrieb kompensiert.
Ökologisch wertvoll ist das Pfaffenhütchen, weil es mit seinem dichten Wurzelgeflecht an Böschungen das Erdreich befestigt und vor allem, weil die Früchte im Herbst vielen Vögeln als Nahrung dienen. Für Menschen sind alle Teile des Strauches einschließlich der Früchte sehr giftig und können zum Tode führen oder zumindest dauerhafte Schäden an inneren Organen hinterlassen.
Standort in der Natur:
Sowohl in Sonne als auch Halbschatten, verträgt trockene oder feuchtere Böden mit gutem Nährstoffgehalt.
Standort im Biogarten:
Direkt am Eingang auf der linken Seite, sowie entlang des Reitweges