Der Gewürzfenchel
Die Fenchelsamen sind jetzt reif. Die Samenkörner beginnen gerade einzutrocknen, sind aber vielfach noch grün. Bleiben sie länger an der Pflanze, verfärben sie sich braun – ist auch in Ordnung – aber das Risiko steigt, dass sie schon vor der Ernte in großen Mengen zu Boden fallen.
Nach dem Schneiden die Dolden vollständig trocknen, dann die Samen lösen und in Gläsern aufbewahren. Als Tee aufbrühen oder als Gewürz in der Küche verwenden z.B. zu Fisch und Fleischgerichten oder als Brotgewürz in der europäischen Küche oder als Bestandteil vieler Würzmischungen der arabischen, indischen und chinesischen Küche. Auch junge Blüten und feingehackte junge Blätter lassen sich zum Würzen von Salaten und Soßen einsetzen.
Wegen der fein gefiederten, fast fadenförmigen dünnen Blätter und der grüngelben Dolden macht der Fenchel nicht nur im Kräuterbeet eine gute Figur, sondern auch in Zierbeeten, sowohl in der grünen, besonders aber auch in der kupferfarbenen Variante (atropurpuraeum, hier sind vor allem die frischen Austriebe und dann wieder die älteren Blätter rötlich-braun gefärbt). Im Biogarten steht der Gewürzfenchel auch in Gemüsebeeten und trägt mit seinem spezifischen Laub und Geruch dazu bei, Schädlinge zu verwirren, die nach anderen Gemüsepflanzen suchen.
Gewürzfenchel kann ein- zwei- oder mehrjährig wachsen und sät sich gerne selber aus. Junge Exemplare lassen sich noch leicht verpflanzen. Ältere Exemplare bilden tiefe Pfahlwurzeln.
Die Blüten sind bei Bienen und Schwebfliegen sehr beliebt.
Fenchel enthält viele verschiedene ätherische Öle, die krampflösend und antibakteriell wirken und bei Atemwegserkrankungen und Blähungen helfen.
Standort in der Natur:
Auf fruchtbaren, nicht zu trockenen Böden, mit guten Wasserabzug und voller Sonne. Von Europa und Nordafrika bis Asien
Standort im Biogarten:
Kupferfarbener Gewürzfenchel im linken Staudenbeet, grüner Gewürzfenchel in der Kräuterecke der Reihenmischkultur.