Das Buschwindröschen (Anemone nemorosa) ist die typische Erstfrühlingsblume in Buchenwäldern. Weiße, sechsblättrige Blütensternchen tauchen in Massen aus dem vorjährigen Laub auf und bilden einen weißen Teppich.
Zeitgleich erscheinen die feingefiederten Blütenblätter. Die ganze Pflanze wird höchstens 10 cm hoch. Die ersten Insekten bestäuben sie. Im April/Mai bilden sich die Früchte, kleine Nüßchen, die hauptsächlich von Ameisen verbreitet werden.
Im Juni sind die Buschwindröschen schon wieder verschwunden. Sie gehören zu den sogenannten Frühjahrsgeophyten, Waldpflanzen, die ihren gesamten Lebenszyklus vor dem Schließen des Blätterdachs im Sommer beenden. Unterirdische wurzelähnliche Gebilde, die sogenannten Rhizome, speichern Energie für den Austrieb im nächsten Jahr. Diese Rhizome kann man in der Zeit von Sommer bis Spätherbst gut an andere schattige Stellen umpflanzen, aber bitte nicht aus der freien Natur entnehmen !
Eng verwandt sind die selteneren Gelben Windröschen (Anemone ranunculoides).
Buschwindröschen und gelbes Windröschen treten auch zusammen auf
Vorkommen in der Natur: hauptsächlich in Buchen- oder Laubmischwäldern
Vorkommen im Biogarten: Im Schattenbeet vor der Brücke