Nanu, schon wieder was Weißblühendes ?
Ja, denn obwohl die Wildpflaume und die Schlehe oder der Schwarzdorn (Prunus spinosa) nahe miteinander verwandt sind, gibt es doch auch deutliche Unterschiede. Der auffälligste ist natürlich der Geschmack der Frucht, wie alle wissen, die schon einmal irrtümlich in eine der schwarzblauen, etwa 1 cm großen runden Schlehenfrüchte gebissen haben: roh garantiert ungenießbar !
Man kann Marmelade daraus kochen oder Schlehenfeuer destillieren. Sobald die Früchte Frost abbekommen haben, sind sie eßbar – und eine wertvolle Winternahrung für Vögel. Die Blüten sind bei Insekten ebenso beliebt wie alle anderen Kirschenverwandten, und erscheinen etwa einen Monat später als die der Kirschpflaume.
Wenn man genau hinschaut, erkennt man auch leichte Unterschiede zur Wildpflaumenblüte (siehe PfldM März).
Die Schlehe besiedelt anspruchslosere Standorte als die meisten anderen Pflaumenverwandten. Sie kommt mit sehr magerem, sandigem Boden und Trockenheit zurecht. Im Garten kann sie durch starke Ausläuferbildung lästig werden. Trotzdem oder gerade deshalb ist sie ein wertvolles Heckengehölz. Vögel bauen gerne ihre Nester darin, denn die Schlehe ist sehr dornig.
Vorkommen in der Natur: Waldränder, Gebüsche
Vorkommen im Biogarten: Hecke zum Spazierweg