Wildpflaume, Kirschpflaume oder auch Myrobalane (botanisch: Prunus cerasifera) verziert die Gärten im März mit einem weißen Schleier.
Die Wildpflaume gehört zu den frühblühenden Wildgehölzen und ist ein unverzichtbarer Nektar- und Pollenspender für Insekten.
Sie wird selten in bewußt in den Garten gepflanzt, sondern dient häufig als Veredelungsunterlage für Plaumen und Mirabellen. Wenn das Edelreis abstirbt, kann es sein, daß die Unterlage durchschlägt und man hat eine Wildpflaume. Es sind kleine, maximal 6 m hohe Bäume oder große Sträucher. Sie stellen keine besonderen Ansprüche an den Boden, nur zu trocken und zu schattig sollte es nicht sein.
Die Blätter sind schwach gezähnt und etwas kleiner als Kirschbaumblätter.
Die Früchte haben die Größe und Form einer Kirsche, die Farbe kann von gelb über hellrot bis violett variieren. Der Geschmack variiert ebenfalls, von fade-mehlig bis saftig-süßsauer. Sie lassen sich zu Saft und Marmelade verarbeiten, die Kerne lösen sich nur schlecht vom Fruchtfleisch. Wildpflaumen versamen sich leicht und können auch Wurzelausläufer bilden.
Bekannter und häufig im Garten angepflanzt ist die Blutpflaume, eine Zierform mit rosa Blüten und rotem Laub. Leider bildet sie nur selten Früchte.
Vorkommen in der Natur: ursprünglich Balkanregion, oft verwildert an Waldrändern
Vorkommen im Biogarten: im Gehölzrand am Wassergraben
Die gelbfruchtende, im Abgang säuerliche Myrobalane meiner Nachbarin liefert regelmäßig viele Früchte für eine schmackhafte Marmelade und eine georgische Schaschliksauce.