Der Beinwell ist eine Wildstaude, die im Garten viel zu bieten hat. Die von blaurot und violett bis weiß changierenden Blüten bieten Nahrung für Bienen und Hummeln und die Blätter können zwei- bis dreimal im Jahr zum Mulchen oder Ansetzen nährstoffreicher Düngejauchen verwendet werden.
Während Bienen den Nektar im Inneren der Blüten gut erreichen können, müssen kurzrüsselige Hummeln die Blüten seitlich anbohren.
Sind im Juni die ersten Samen gereift, kippen die abgeblühten Stängel zur Seite und die Staude treibt binnen weniger Tage aus der Mitte neu. Das ist der ideale Zeitpunkt, die alten Stängel zu schneiden und als grünen Mulch auf Beete zu legen, um das Austrocknen der Erde zu verhindern.
Wenn die Blätter im Laufe der Zeit vertrocknen und zerkrümeln, versorgen sie die Beete mit wertvollen Nährstoffen. Wegen des hohen Gehaltes an Stickstoff und Mineralien, darunter viel Kalium, eignet sich Beinwelljauche besonders gut, um Blüten- und Fruchtbildung zu unterstützen.
In der Naturheilkunde wird vor allem die Beinwellwurzel verwendet, die als Paste aufgetragen hilft, Gelenkschmerzen zu lindern und Knochenbrüche zu heilen. Da die Wurzeln – mehr als die anderen Teile der Pflanze – aber auch viel krebserregende Pyrrolizidinalkaloide enthalten, wird von der Verwendung abgeraten, sofern nicht Beinwellzüchtungen mit vermindertem Pyrrolizidinalkaloidgehalt genutzt werden.
Aus diesem Grund wird auch empfohlen, Beinwellblätter, die sich gut braten oder frittieren lassen, nur gelegentlich in der Küche zu verwenden.
Standort in der Natur: feuchte Wiesen oder Bachränder mit guter Nährstoffversorgung in Sonne und Halbschatten
Standort Im Biogarten: Hinter dem Steinwallbeet oder hinter dem Langzeitkompost