Ilex
In den Wintermonaten leuchten die immergrünen Blätter und roten Früchte des Ilex ganz besonders zwischen anderen Sträuchern, die im Winter das Laub verlieren.
Die Blattoberseiten sind dunkelgrün glänzend, die Unterseiten dagegen heller und matter. Rundum sind die Blätter sind mit dornigen Spitzen besetzt, die abwechselnd nach oben und unten zeigen und den Ilex so besonders wehrhaft machen. An höheren Zweigen, also dort, wo die Tiere das Laub nicht mehr erreichen können, werden die Dorner geringer oder fehlen ganz.
Im Wald findet man die in Europa heimische Art des Ilex meist als geselligen Strauch im Schatten anderer Bäume. Aber wenn genügend Licht vorhanden ist, kann er auch zu einem stattlichen Baum wachsen. Da Ilex zweihäusig ist, braucht es immer weibliche und männliche Exemplare, damit nach der Bestäubung der kleinen weißen Blüten die weiblichen Ilexe die attraktiven roten Früchte ausbilden können.
Ilex gilt in allen Teilen als giftig für Menschen und Säugetiere. Vögel schätzen die roten Beeren jedoch als Winternahrung und tragen die Samen weiter. Das langsam wachsende und daher sehr feste Holz eignet sich gut für Schnitzarbeiten.
Die Kombination aus immergrünem Laub und dorniger Abwehr haben den Ilex schon im Altertum zu einem Symbol der Überwindung des Winters und böser Mächte gemacht, während er im christlichen Gebrauch sowohl zu Weihnachten als auch zum Palmfest (Ilex trägt auch den Namen Stechpalme) eingesetzt wird.
Im Garten kann Ilex ganz ausgezeichnet zum Begrünen schattiger Bereiche verwendet werden. Neben den grünen gibt es auch Sorten mit weiß oder gelb panachierten Blättern. Ilex ist schnittverträglich und kann daher auch in Hecken gepflanzt oder zum Formschnitt genutzt werden.
In Südeuropa kann Ilex im Bergland ebenfalls vorkommen, ist aber auf den ersten Blick leicht zu verwechseln mit der dort weitverbreiteten Steineiche, die verblüffend ähnliche Blätter, aber statt der roten Beeren Eicheln als Früchte trägt.
Standort in der Natur:
In humoser, eher saurer Erde, schätzt höhere Luftfeuchtigkeit, vor allem in Schatten oder Halbschatten
Standort im Biogarten:
Als Strauch gleich links am Eingang zum Biogarten, zum Baum ausgewachsen am Beginn des Reitweges schräg links hinter dem Wegekreuz jenseits des Strunder Bachs.