Wie einige andere Kohlarten kann der Grünkohl bis tief in den Winter in den Beeten verbleiben, wenn kaum noch anderes Gemüse wächst und viele Sorten überstehen auch Fröste ohne Probleme.
Um den von manchen geschätzten süßlichen Geschmack auszubilden, benötigt er nicht notwendiger Weise Frost, sondern generell eine Zeit sehr niedriger Temperaturen.
Das funktioniert allerdings nur, solange der Kohl noch aktiv Stoffwechsel betreibt, also noch in Erde wurzelt und kann nicht durch Lagern im Gefrierfach nachgeholt werden. Die Intensität der Süße ist aber auch abhängig von der Sorte.
Grünkohl gibt es in hell- und dunkelgrünen Varianten und sogar mit bräunlich-violetten Blättern, weshalb er gelegentlich auch als Braunkohl bezeichnet wird.
Er kann mehrfach beerntet werden, wenn man nach und nach die unteren Blätter pflückt, so dass die Spitze weiterwachsen kann. Generell sollte man die Blätter aber nicht zu lange nach der Reife ernten, da sie sonst zäh und evtl. bitter werden. Die Strünke treiben im Frühjahr nochmals aus und können dann auch nochmals geerntet werden. Als typische 2-jährige Pflanzen blüht Grünkohl erst im auf die Aussaat folgenden Jahr.
Traditionell wird Grünkohl mit Bauchspeck, Kassler oder kräftigen Würsten gekocht, es gibt aber mittlerweile auch viele vegetarische Grünkohlgerichte.
Grünkohl ist aber nicht nur köstlich, sondern bietet eine Vielzahl von Vitaminen, Mineral- und sekundären Pflanzenstoffen, darunter die Vitamine A, C und K, Mangan und Betacarotinoide in großen Mengen. Er gilt als antioxidant und vorbeugend gegen Krebs.
Als Starkzehrer sollte er nur alle 3-4 Jahre in dasselbe Beet gepflanzt werden.
Standortwünsche im Allgemeinen: fruchtbare Lehmböden ohne Staunässe, evtl. mit leicht erhöhtem Kalkgehalt. Kommt aber auch mit magereren Böden zurecht. Im Sommer gut feuchthalten/mulchen. Wenn Blätter Mangelerscheinungen zeigen, evtl. im frühen Herbst nochmal nachdüngen. Da die einzelnen Pflanzen sehr groß werden, mit 45-50 cm Abstand pflanzen.
Standort im Biogarten: In den Gemüsebeeten sowohl rechts als auch links vom Birnbaum.