Der Ertrag der Streuobstwiese an Äpfel und Quitten war in diesem Jahr reichlich und kaum zu bewältigen.
Eine Lagerung im Keller kam schon aus Gründen der Nässe und der demnächst einsetzenden Bautätigkeit nicht in Frage.
Da wir nicht rechtzeitig, wie im letzten Jahr, eine Saftpresse organisiert hatten, konnten wir nur einen Teil der Ernte versaften lassen.
In der weiteren Umgebung vom Thurner Hof fand ich nur eine Adresse bei Nümbrecht, bei der man angeliefertes Obst pressen kann. Man erhält dann eine entsprechende Menge an Apfelsaft.
Am 29.10. belud ich mit Hilfe von Gerhart mein Auto mit Äpfel und steuerten dann die Saftterei an.
Die Fahrt dauerte ziemlich lang , da der Ort näher zu Ruppichterrot lag.
Weil ab November kein Obst mehr verarbeitet wird, mussten wir uns in eine Warteschlange einreihen, da offensichtlich noch mehr Leute kurz vor Ende der Saisson angefahren waren.
Unser angeliefertes Obst wog 83 kg und wir erhielten dafür 15 Flaschen naturtrüben Apfelsaft, der allerdings nicht aus den Äpfeln des Thurner Hofes abgepresst war.
Da der Aufwand für diese Menge (Fahrt/ Zeit/Spritkosten) doch ziemlich hoch ist und das Problem der Vearbeitung der Ernte sich jedes Jahr neu stellen wird, ist zu überlegen, ob es nicht sinnvoll ist auf dem Thurner Hof eine eigene Saftpresse anzuschaffen.
Es ist doch außerordentlich bedauerlich, dass wir zwar einerseits Bioobst erzeugen , dieses aber dann in großen Mengen als Fallobst verfaulen lassen.
Brigitte Herhaus