Ist der einjährige Baumspinat eine Zierpflanze, ein Gemüse oder Unkraut? Das kommt auf den Standpunkt des Betrachters an. Der leuchtend magentafarbene Staub auf den frischen Trieben und der gleichmäßige konische Wuchs haben dem Baumspinat schon Auftritte in Schaugärten beschert. Junge Blätter schmecken mild im Salat oder können wie Spinat weiterverarbeitet werden. Wenn die Pflanze allerdings zu trocken gestanden hat, werden die Blätter zäh und alte Blätter enthalten ein hohes Maß an Oxalsäure, die auch den Geschmack strenger macht.
Wo der Baumspinat sich versamen kann, verbreitet er sich reichlich. Wer die Samen sammelt, kann sie im Winter auf dem Fensterbrett in Pflanzschalen als Mikrosalat anbauen oder als Vogelfutter verwenden.
Baumspinat bevorzugt volle Sonne, gedeiht aber auch im Halbschatten, wo der Austrieb allerdings deutlich weniger kräftig mit dem leuchtenden Staub bedeckt ist.
Baumspinat und Spinat sind weitläufig, aber nicht direkt verwandt und weil beide viel Nitrat einlagern können, sollten sie nicht auf hochgedüngter Erde angebaut oder nicht allzu häufig verzehrt werden. Baumspinat stammt ursprünglich aus Ostasien. Die in Europa verbreitete pflanze ist aber nicht mehr die Wildform sondern, eine Kulturhybride, die 2 Meter und höher wächst. Der Mittelstängel wird getrocknet so hart, dass er als Stock weiterverwendet werden kann.
Standort im Biogarten: Verstreut in den Gemüsekulturen und im Kompostbereich
Standort in der Natur: in Europa als Gartenflüchting